Swalmen, 29. Mai 2025 - Trotz des Regens bei der Abfahrt auf dem Marktplatz in Swalmen versammelten sich mehr als 30 entschlossene Teilnehmer zur jährlichen Himmelfahrts-Radtour des Umwelt- und Heimatvereins Swalmen. In diesem Jahr wurde die Tour von der aktiven Vereinigung Groen Grensland mitorganisiert. Die Route führte sie an empfindlicher Natur sowie an den umstrittenen Plänen für das Mega-Industriegebiet Javelin Park in Elmpt vorbei.
Wertvolle Natur versus großflächige Abholzung
Über Boukoul fuhr die Gruppe zum Melicker Ven, wo Gerard Jonkman eine faszinierende Erklärung dieses besonderen Gebiets im Meinweg gab. Anschließend kletterte die Gruppe mutig die Straße zum Kesselsmansschprunk hinauf, wo Hans Heijnen die Wasserwirtschaft in diesem Gebiet erläuterte - ein wichtiges Thema, vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Urbanisierung des Javelinparks.
Am Wanderparkplatz Hillenkamp wurde deutlich, worum es geht: Pläne für 40 Meter hohe Hallen, die die Landschaft für immer verschandeln würden. Etwas weiter, am Kiefernernweg, sahen die Teilnehmer mit eigenen Augen die Abholzung von über 40 Hektar Wald - ein schmerzhaftes Bild dafür, wie der grüne Charakter der Region unter Druck gerät. Glücklicherweise hat das deutsche Gericht in Münster die Arbeiten in einem Eilverfahren vorläufig gestoppt, aber der Kampf ist noch nicht vorbei.
Hoffnungsvolle Momente: Biberdamm und Bedenken hinsichtlich der Wasseraufbereitung
Über den Friedwald radelte die Gruppe zum Elmpterbach, wo ein wunderschöner Biberdamm zeigte, wie sich die Natur zurückentwickeln kann - vorausgesetzt, der Mensch gibt ihr Raum. Nach einer wohlverdienten Pause in Bruggen mit Imbiss und Getränk ging es weiter vorbei an der Kläranlage Overhetfeld. Hier wurde darauf hingewiesen, dass diese Anlage aufgrund der zu erwartenden Verschmutzung durch den 8 km entfernten Javelin Park dringend erweitert werden muss.
Teilnehmer beeindruckt: "Kämpfen Sie weiter für unsere grüne Region".
Zurück auf dem Marktplatz in Swalmen war die Stimmung gemischt. Auf der einen Seite herrschte Verwunderung über die enormen Umweltauswirkungen des Javelin Parks, auf der anderen Seite eine große Wertschätzung für die Arbeit von Green Borderland. Die Teilnehmer sprachen sich für weitere Maßnahmen zum Schutz dieses einzigartigen Grenzgebiets aus.
Diese Radtour verdeutlichte nicht nur die Schönheit der Region, sondern auch die Dringlichkeit des Kampfes gegen die großflächige Industrialisierung in einem Gebiet, in dem Natur, Wasser und Landschaft unersetzlich sind.